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Donnerstag, 11. Oktober 2007
Ikan Biru
sunflower66, 07:38h
Das heisst blauer Fisch - im indonesischen gibt es kein Wort fuer Marlin. Das ist der Name des Bootes, auf dem ich/wir die letzten 8 Tage verbracht haben. Und das ist der Grund warum ich so lange nicht mehr geschrieben habe. Eigentlich wollte ich mich ja noch "abmelden" aber leider hat das Internet vor unserer Abreise nur noch Minutenweise funktioniert, ab zwei Tage bevor es los ging fast gar nicht mehr.
Am besten fange ich bei dem Tauchtrip vor unseres Tauchafari an. Kerstin wurde gleich an dem Tag ihrer Ankunft auf der Insel noch aufs Boot und zum tauchen gejagt. Ein perfketer Einstieg ... einer der Jungs auf dem Boot hatte einen Skorpion im Fuessling und wurde gestochen. Es war lustig anzuschauen, wie Kerstin nach diesem Vorfall ihrer Fuessling untersucht hat.
Die Tauchsafari, ja, lange Geschichte. Es gibt zwei Aspekte des ganzen, das Tauchen selbst und das Boot. Das Boot war der pure Horror, das Tauchen absout einmalig klasse.
Das Boot
Wir waren - Gott sei dank - nur 7 Leute und nicht 8, die maximale Zahl an Gaesten. Zwei der 7 Leute hatten ihrer eigene Kabine der Rest (inkl. Guides) mussten sich ein wintziges Raeumchen mit Etagenbetten teilen. Ein einziges Bad/Toilette fuer alle, die nicht die Doppelkabine hatten (also Gaeste, Guides und Crew). Dieses Bad ist nur ueber unser Schlafraeumchen zu erreichen gewesen und auch sehr eng. Es war einfach nur abgrundtief ecklig. Nach einem Tag war alles nass, es hat gestunken und alles war irgendwie mit einer schmierigen Schicht ueberzogen. Ein paar mal konnte ich beobachten, wie sich die kakalacken verzogen haben, wenn ich rein gekommen bin. Die Kabine, in der wir haetten alle schlafen sollen war abartig heiss, die oeben Betten hatten weniger als einen halben Meter Abstand zur Decke und es hat penetrant nach Diesel gestunken. Eine Nacht habe ich dort verbracht und ich war mir nicht sicher, ob ich am naechsten morgen wirklich aufwachen werde. Eine meiner Freunde aus dem Bad hat auch den Weg in mein Bett gefunden - oder in anderen Worten ich hatte eine Kakalacke in meinem Bett und auch meinem Bein! Das Essen war eintoenig, das meiste vorgekocht und lieblos in grossen Portionen auf die Teller geklatscht. Zum Fruehstueck gab es zwar Obst aber sonst nur ein bisschen Muessli, Toast, und ein bisschen was drauf. Jeden morgen das gleiche. Oft gab es zwsichen den Tauchgaengen gar nichts zu essen, Mittagessen erst nach zwei Tauchgaengen, und fuer meinen Geschmack teilweise fast ungeniessbar. Ich muss aber sagen, das Kerstin es OK fand.
Die Leute waren OK aber nicht die ausgesprochene Partygemeinschaft. Unsere beiden Guides, Will und Lauren waren auch absolut umgaenglich, allerdings fand ich ihre Einstellung gegenueber Gesten teilweise nicht ganz nachvollziehbar. So haben beide nach dem Tauchgang immer zugesehen, dass sie als erstes im Bad sind, dass sie dann laenger blockiert haben. Warmes Wasser gab es danach meist nicht mehr und ich dachte ein paar mal, dass ich gleich platze, da ich so dringend auf die Toilette musste (alle Taucher kennen das Problem sehr gut). Wir haben ueber 1000 EURO fuer die 8 Tage bezahlt, da kann man doch erwarten, dass die Leute, die auf dem Boot arbeiten den Gaesten den Vortritt lassen - oder? Gut, dass war aber das einzige, na ja, fast das einzige was bei den beiden zu beanstanden war. Ansonsten haben sie sich grosse muehe gegeben, den Trip fuer alle angenehm zu machen.
Will ist ein phantastischer Taucher und er kennt die Gegend und die Tauchplaetze unheimlich gut. Er haelt uebrigens auch den Weltrekort im am laengsten unter Wasser sein mit 24 Stunden und 3 Minuten. Im naechsten Jahr will er fuer 100 Stunden runter. Er hat einen Sponsor und der National Geographik macht einen Bericht ueber ihn.
So und da sind wir auch auch schon beim Tauchen. Die Tauchplaetze waren einfach spektakulaer. Mit das Beste, was ich je gesehen habe. Bin mir nicht sicher, ob es nicht sogar besser war als Sipandan. Ich weiss nich ob ich sagen soll, dass wir Glueck hatten oder Pech. Die Stroemungen waren fuer Komoko sehr lasch, der Komodo Express, den wir natuerlich auch getaucht sind, war ehr ein Bummelzug. Der erste Tauchgang im Komode Natinalpark hatte es dafuer aber in sich. Starke Aufwaerts- und Abwaertsstroemungen, nach dem Tauchgang, den wir nach ein bisschen mehr als 30 Minuten beenden musste da Kerstin keien Luft mehr hatte, dacht ich, dass ich meine kleine Schweter nicht mehr ins Wasser bekomme, aber das war auch der schlimmste von allen. Danach ging es, bis auf einen Tauchgang mit Mantas. Bei dem koennte man sagen, der hat uns die Socken ausgezogen ... wenn wir welche angehabt haetten. Die Stroemung war abartig. Wir haben uns aus dem Boot in die Tiefe gestuerzt und nach ca 8 Metern hiess es nur noch irgendwo festhalten. Das hoert sich leichter an als es war, ich glaube nach dem Tauchgang hatte ich das habe Riff unter den Fingernaegeln. Das Riff war aber kein Riff sondern ehr ein paar Felsbrocken. Das Wasser wurde aufgrund der einsetzenden Ebbe zwsichen einer sehr engen Stelle zwischen zwei Inseln durchgepresst. Dort haben sich die Mantas versammelt, die sich in die Stroemmung haengen und sich einfach das Plankton ins Maul treiben lassen. Wir haben uns eine Stroemungsgeschuetzte Mulde gelegt und zugeschaut. Aber bis wir erst mal in der Mude waren ist einiges an Fingernaegeln drauf gegangen und auch Luft wurde reichtlich verbraucht. Auch hat es eine Zeit gedauert, bis unsere Gruppe wieder versammelt war. Mich hat es am weitesten mitgerissen, vermutlich hatte ich erst noch Hemmungen richtig zuzupacken aus Angst um meine Fingernaegel. Aber alles ist gut gegangen und zum schluss hat sich die anfaenglich allgemeine Panik in das pure Vergnuegen gewandelt. Auch Kerstin fand es dann sehr lustig, und das war es, irgendwie ...
Wir hatten Delphine waehrend des Tauchens und einiges an Haien. Schade das keine Stroemung da war, sonst ist wohl grossfischmaessig noch sehr viel mehr los aber ich glaube nicht, das Kerstin das mitgemacht haette. Daher war es wohl ganz gut so.
Das Boot hatte auch noch einen gewaltigen Nachteil, es hat absolut besch... im Wasser gelegen und letzte Nacht sind wir in den vollen Genuss dieses Problems gekommen. Wir hatten wirklich sehr raue See und zeitweise war ich der festen Ueberzeugung, dass wir es nicht mehr zurueck schaffen werden. Ich habe oben auf dem Sonnendeck geschlafen, wie jede Nacht seit meinem Kabinentrauma. Die Gischt ist ueber das komplette Boot hinweggerauscht, es hat Schlaege getan und ein paar mal hat es mich fast von meinem Schlafplatz gefegt. Alles war nass, Kissen, Matrazen, Decken, ich und meine Klamotten. Absolut kein Spass.
Ich bin mir noch nicht Sicher, was das Fazit des Trips ist, das Boot hat es mir ganz sicher nicht angetan - so schoen es auch ist - und das hat sich doch sehr negativ auf den ganzen Trip ausgewirkt. Wenn das Tauchen nicht gewesen waere, ich glaube ich waere jetzt, in diesem Moment am Ende meiner Nerven, aber fuer das Tauchen hat es sich gelohnt und ich habe keine Vergleichsmoeglichkeiten.
So und jetzt muss ich sehen, wie ich das hier mit dem Bezalen mache, ich muss Geld tauschen, habe nicht mehr genug um das Internet zu bezahlen. Habe Kerstin 2 mal gebeten mir Geld hier zu lassen fuer die Rechung, sie ist von dannen geeiert ohne mir das Geld hier zu lassen, aber nicht ohne vorher MEIN Buch zu verkaufen, danke kleine Schwester!
Jetzt geht es gleich an den Strand - wenn ich dieses kleine Problem loesen kann und morgen nach Bali. Hoffe, dass ich auch dort Zeit und Gelegenheit finde ab und zu zu schreiben.
Am besten fange ich bei dem Tauchtrip vor unseres Tauchafari an. Kerstin wurde gleich an dem Tag ihrer Ankunft auf der Insel noch aufs Boot und zum tauchen gejagt. Ein perfketer Einstieg ... einer der Jungs auf dem Boot hatte einen Skorpion im Fuessling und wurde gestochen. Es war lustig anzuschauen, wie Kerstin nach diesem Vorfall ihrer Fuessling untersucht hat.
Die Tauchsafari, ja, lange Geschichte. Es gibt zwei Aspekte des ganzen, das Tauchen selbst und das Boot. Das Boot war der pure Horror, das Tauchen absout einmalig klasse.
Das Boot
Wir waren - Gott sei dank - nur 7 Leute und nicht 8, die maximale Zahl an Gaesten. Zwei der 7 Leute hatten ihrer eigene Kabine der Rest (inkl. Guides) mussten sich ein wintziges Raeumchen mit Etagenbetten teilen. Ein einziges Bad/Toilette fuer alle, die nicht die Doppelkabine hatten (also Gaeste, Guides und Crew). Dieses Bad ist nur ueber unser Schlafraeumchen zu erreichen gewesen und auch sehr eng. Es war einfach nur abgrundtief ecklig. Nach einem Tag war alles nass, es hat gestunken und alles war irgendwie mit einer schmierigen Schicht ueberzogen. Ein paar mal konnte ich beobachten, wie sich die kakalacken verzogen haben, wenn ich rein gekommen bin. Die Kabine, in der wir haetten alle schlafen sollen war abartig heiss, die oeben Betten hatten weniger als einen halben Meter Abstand zur Decke und es hat penetrant nach Diesel gestunken. Eine Nacht habe ich dort verbracht und ich war mir nicht sicher, ob ich am naechsten morgen wirklich aufwachen werde. Eine meiner Freunde aus dem Bad hat auch den Weg in mein Bett gefunden - oder in anderen Worten ich hatte eine Kakalacke in meinem Bett und auch meinem Bein! Das Essen war eintoenig, das meiste vorgekocht und lieblos in grossen Portionen auf die Teller geklatscht. Zum Fruehstueck gab es zwar Obst aber sonst nur ein bisschen Muessli, Toast, und ein bisschen was drauf. Jeden morgen das gleiche. Oft gab es zwsichen den Tauchgaengen gar nichts zu essen, Mittagessen erst nach zwei Tauchgaengen, und fuer meinen Geschmack teilweise fast ungeniessbar. Ich muss aber sagen, das Kerstin es OK fand.
Die Leute waren OK aber nicht die ausgesprochene Partygemeinschaft. Unsere beiden Guides, Will und Lauren waren auch absolut umgaenglich, allerdings fand ich ihre Einstellung gegenueber Gesten teilweise nicht ganz nachvollziehbar. So haben beide nach dem Tauchgang immer zugesehen, dass sie als erstes im Bad sind, dass sie dann laenger blockiert haben. Warmes Wasser gab es danach meist nicht mehr und ich dachte ein paar mal, dass ich gleich platze, da ich so dringend auf die Toilette musste (alle Taucher kennen das Problem sehr gut). Wir haben ueber 1000 EURO fuer die 8 Tage bezahlt, da kann man doch erwarten, dass die Leute, die auf dem Boot arbeiten den Gaesten den Vortritt lassen - oder? Gut, dass war aber das einzige, na ja, fast das einzige was bei den beiden zu beanstanden war. Ansonsten haben sie sich grosse muehe gegeben, den Trip fuer alle angenehm zu machen.
Will ist ein phantastischer Taucher und er kennt die Gegend und die Tauchplaetze unheimlich gut. Er haelt uebrigens auch den Weltrekort im am laengsten unter Wasser sein mit 24 Stunden und 3 Minuten. Im naechsten Jahr will er fuer 100 Stunden runter. Er hat einen Sponsor und der National Geographik macht einen Bericht ueber ihn.
So und da sind wir auch auch schon beim Tauchen. Die Tauchplaetze waren einfach spektakulaer. Mit das Beste, was ich je gesehen habe. Bin mir nicht sicher, ob es nicht sogar besser war als Sipandan. Ich weiss nich ob ich sagen soll, dass wir Glueck hatten oder Pech. Die Stroemungen waren fuer Komoko sehr lasch, der Komodo Express, den wir natuerlich auch getaucht sind, war ehr ein Bummelzug. Der erste Tauchgang im Komode Natinalpark hatte es dafuer aber in sich. Starke Aufwaerts- und Abwaertsstroemungen, nach dem Tauchgang, den wir nach ein bisschen mehr als 30 Minuten beenden musste da Kerstin keien Luft mehr hatte, dacht ich, dass ich meine kleine Schweter nicht mehr ins Wasser bekomme, aber das war auch der schlimmste von allen. Danach ging es, bis auf einen Tauchgang mit Mantas. Bei dem koennte man sagen, der hat uns die Socken ausgezogen ... wenn wir welche angehabt haetten. Die Stroemung war abartig. Wir haben uns aus dem Boot in die Tiefe gestuerzt und nach ca 8 Metern hiess es nur noch irgendwo festhalten. Das hoert sich leichter an als es war, ich glaube nach dem Tauchgang hatte ich das habe Riff unter den Fingernaegeln. Das Riff war aber kein Riff sondern ehr ein paar Felsbrocken. Das Wasser wurde aufgrund der einsetzenden Ebbe zwsichen einer sehr engen Stelle zwischen zwei Inseln durchgepresst. Dort haben sich die Mantas versammelt, die sich in die Stroemmung haengen und sich einfach das Plankton ins Maul treiben lassen. Wir haben uns eine Stroemungsgeschuetzte Mulde gelegt und zugeschaut. Aber bis wir erst mal in der Mude waren ist einiges an Fingernaegeln drauf gegangen und auch Luft wurde reichtlich verbraucht. Auch hat es eine Zeit gedauert, bis unsere Gruppe wieder versammelt war. Mich hat es am weitesten mitgerissen, vermutlich hatte ich erst noch Hemmungen richtig zuzupacken aus Angst um meine Fingernaegel. Aber alles ist gut gegangen und zum schluss hat sich die anfaenglich allgemeine Panik in das pure Vergnuegen gewandelt. Auch Kerstin fand es dann sehr lustig, und das war es, irgendwie ...
Wir hatten Delphine waehrend des Tauchens und einiges an Haien. Schade das keine Stroemung da war, sonst ist wohl grossfischmaessig noch sehr viel mehr los aber ich glaube nicht, das Kerstin das mitgemacht haette. Daher war es wohl ganz gut so.
Das Boot hatte auch noch einen gewaltigen Nachteil, es hat absolut besch... im Wasser gelegen und letzte Nacht sind wir in den vollen Genuss dieses Problems gekommen. Wir hatten wirklich sehr raue See und zeitweise war ich der festen Ueberzeugung, dass wir es nicht mehr zurueck schaffen werden. Ich habe oben auf dem Sonnendeck geschlafen, wie jede Nacht seit meinem Kabinentrauma. Die Gischt ist ueber das komplette Boot hinweggerauscht, es hat Schlaege getan und ein paar mal hat es mich fast von meinem Schlafplatz gefegt. Alles war nass, Kissen, Matrazen, Decken, ich und meine Klamotten. Absolut kein Spass.
Ich bin mir noch nicht Sicher, was das Fazit des Trips ist, das Boot hat es mir ganz sicher nicht angetan - so schoen es auch ist - und das hat sich doch sehr negativ auf den ganzen Trip ausgewirkt. Wenn das Tauchen nicht gewesen waere, ich glaube ich waere jetzt, in diesem Moment am Ende meiner Nerven, aber fuer das Tauchen hat es sich gelohnt und ich habe keine Vergleichsmoeglichkeiten.
So und jetzt muss ich sehen, wie ich das hier mit dem Bezalen mache, ich muss Geld tauschen, habe nicht mehr genug um das Internet zu bezahlen. Habe Kerstin 2 mal gebeten mir Geld hier zu lassen fuer die Rechung, sie ist von dannen geeiert ohne mir das Geld hier zu lassen, aber nicht ohne vorher MEIN Buch zu verkaufen, danke kleine Schwester!
Jetzt geht es gleich an den Strand - wenn ich dieses kleine Problem loesen kann und morgen nach Bali. Hoffe, dass ich auch dort Zeit und Gelegenheit finde ab und zu zu schreiben.
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