7Monate

Heute wieder tauchen gewesen und wieder zu einem Riff, zu dem wir auf 30 Meter abtaucen mussten. Es war so genial, wir hatten eine starke Stoemung und sind im Blauwasser abgetaucht. Mein Buddy und ich haben es geschafft eine Punktlandung hinzuelgen, genau im Stroemungsschatten des Riffs,andere aus unserer Gruppe hatten weniger glueck und so hatten wir heute eine panische Taucherin, die an die Oberflaeche geschossen ist, einen Taucher der ihr gefolgt ist und einen Guide der ebenfalls die kleine Gruppe begleitet hat. Die armen sassen dann mit Sauerstoff auf dem Boot, unser Guied ist nicht mehr zurueck gekommen und so bin ich dann mit der Gruppe tauchen gegangen. Leider sehr erfolglos, ich kannte das Riff nicht, wir hatten keien karte und so mussten wir nach 20 Minuten wieder auftauchen, war aber trotzdem lustig.

Sonst alles beim alten, gestern war ich wieder im Irish essen und ich glaube, die zeiten, dass ich in die local places gegangen bin sind vorbei. Auch wenn es im Irish sicher nicht wemiger Ungeziefer gibt, ich moechte einfach nicht sehen, wie es ueber das Essen kriecht.

War gestern noch mit den DM-Trainis unterwegs und es ist spaet geworden. Unseren Guide auf der Tauchsafari habe ich auch getroffen und er hat mich erst mal bezueglich der Stroemungen beruhigt, er scheint wirklich sehr gut zu sein, jetzt muss nur noch Kerstin auf ihn hoeren. Freue mich total auf den Tripp und die Truppe ist, soweit ich sie bisher kenne einfach klasse und ausserdem glaube ich das die Zeiten der alten Machotaucher vorbei sind. Von 8 Leuten auf der Tauchsafari sind wir 5 Frauen. Freue mich unendlich auf den Trip die Mission dieser Tauchsafari ist Delphine, auf dem letzten Trip konnten sie mit ihnen spielen. Und Mantas gab es auch ohne ende!!!!

Leider habe ich das Gefuehl, dass es hier kaelter und kalter wird, ich bin inzwischen jeden Abend mit Jacke unterwegs und der Wind ist wiederlich. Inzwische sind auch schon einige Leute ziemlich erkaeltet.

Das muss ich jetzt los werden. War gestern Abend wirklich noch in meinem bevorzugten "local place" - muss das eigentlich uebesetzt werden? Local places sind ... wie soll ich es sagen, ganz einfache Kuechen mit ein paar Stuehlen und Baenken wo man indonesisches Essen bekommt. Es ist wirklich super einfach und es sind auch viele Einheimische zum Essen dort. Auf einem langen Tisch stehen ganz viele verschieden Toepfe, die zum Teil aus einem anderen Jahrhundert zu stammen scheinen, mit allen moeglichen indonesischen Speisen. Man bekommt Reis auf einen Teller und sucht sich dann aus, was man aus den Toepfen dazu haben moechte. Das ganze wird von einer ca. 70 jaehrigen Frau gemanaged, die auch selber kocht. Also dort war ich also gestern essen. Und waehrend ich noch in die Toepfe schaue um zu sehen, was ich zu meinem Reis haben moechte erspaehe ich eine gigantische Kackalacke, die gerade dabei ist einen Teller mit Essen zu erklimmen, der offensichtlich noch nicht weggeraeumt wurde. Man sollte meinen, dass ich unmittelbar darauf restlos angewiedert dieses Lokal verlassen habe. Nein, das habe ich nicht, ich habe tapfer gegessen und mich gefragt, wie sehr ich mich doch schon an meine jetzigen Lebensumstaende angepasst habe. Es hat mich nicht gestoert. Und sind wir mal ehrlich, habe ich mir jemals eingebildet, dass diese Kueche sauber und Ungeziefer frei ist? Nein, ich bin realistisch und mein Magen einfach unschlagbar stabil. Er hat mich so gut wie noch nie im Stich gelassen und dementsprechend bin ich recht unbedarft wenn es zum Thema Essen kommt.

Leider muss ich sagen, dass seit dem Erlebnis meine Ungezieferphobie erheblich zugenommen hat. Bei jeder Bewegung die ich nicht genau zuordnen kann schrecke ich entsetzt zurueck. Als ich gestern nach hause gekommen bin bewegte sich etwas sehr schnell ueber meine Tuer und das Fenster (aussen), es war sehr gross und ich bin fast rueckwaersts von meiner kleinen Terrasse gesprungen. Es war eine Gecko ohne Schwanz. Dieser (der Schwanz) ist sicher einer der zahlreichen Katzen zum Opfer gefallen, es wundert mich ueberhaupt, dass es noch Geckos gibt.

Hat sich eigentlich inzwischen jemand gewundert, wie man ein Riff finden kann, dass erst auf ueber 30 Metern los geht? Unsere Tauchboote sind sehr einfache einheimische - wie nennt man das... Boote, die zwei Stangen an der Seite haben um sie zu stabilisieren? Na solche jedenfalls. Ohne alles, noch nicht mal Sitzbaenke. Man liegt auf dem Dach oder sitzt auf dem Rand. Um so erstaunlicher ist es dann, wenn einer der Bootsleute ein hoch modernes und sicher sehr teures GPS aus der Tasche kramt und dann das Boot metergenau ueber dem Riff zum stehen bringt, selbstverstaendlich nicht ohne vorher ungefaehr zu berechnen, wie weit die Stroemung die Taucher beim abtauchen abtreiben wird.

Das Abtauchen ist sowieso das aller Beste an dem ganzen Tauchgang. Man taucht im Blauwasser ab, d. h., man hat nichts um sich rum als blaues Wasser, kein Grund, kein gar nichts. Man taucht so schnell wie moeglich auf ueber 30 Meter Tiefe ab. Und schnell wird wirklich sehr schnell wenn man auf ca. 25 Metern ist und absolut keine Luft mehr im Jacket hat. Dann kommt ploetzlich der Grund auf einen zu, sehr schnell und man laesst viel Luft in das BCD um den Sturzflug zu bremsen. Es ist phantastisch!

Warum ist der Beitrag eine Nacht in Lombok eigentlich 3x veroeffentlicht? Das war, als ich solche Probleme mit dem Internet hatte und mir jedes mal beim Versuch den Beitrag zu veroeffentlichen die Seite abgestuerzt ist, scheinbar hat es aber doch geklappt?

Gestern Abend war ich dann so gegen 20:30 Uhr zuhause, habe meine kleine Hauskatze noch zu einem Besuch eingeladen (sie darf nie laenger oder gar ueber Nacht bleiben) und mich mit meinem Buch ins Bett gelegt. Ich glaube, ich habe sogar noch etwas gelesen aber das naechste an das ich mich wirklich bewusst erinnere ist, dass ich aufgewacht bin, das Buch auf meiner Brust, die Katze im Tiefschlaf ein mein Bein gekuschelt und in voller Montur. Habe dann erst mal die Katze - unter sehr massiven Protest - nach draussen befoerdert und bin dann wirklich schlafen gegangen. Um ca. 8 war ich dann wieder wach. Das waren dann wohl ueber 12 Stunden Schlaf, sieht so aus, als haette ich es wirklich noetig gehabt.

Jetzt bin ich eigentlich auf dem Weg an den Strand und wollte nur noch mal schnell meine Mails checken (keiner schreibt mir und babei habe ich im Moemnt wirklich Zeit, aber bite keine Muehen, dass ist wohl der letzte Tag an dem ich die Zeit habe Mails zu lesen und zu schreiben).

Erwarte bald ein Mail von PADI, die meinen Status als Tauchlehrer bestaetigt, und vermtulich wird es im Spam Ordner landen und der wird automatisch alle 24 Stunden geleert (es ist einfach unglaublich, was ich an Spams jeden Tag bekomme und nur mit dieser 24 Stunden Loesch Massnahme kann ich verhindern, dass die Spams meinen Account und das bisschen Speicher so voll stopfen, dass nichts mehr geht). Aber das hat Zeit, will hier eh nicht arbeiten, kann das noch in Neuseeland regeln. Wenn die Mail kommen sollte, werde ich das wohl sicher auch von einem der meiner IDC Kollegen erfahren, sie sind alle bei PADI Europa.

So und jetzt aber wirklich auf zum Strand, und wenn mir meine Nervensaege wieder begegnet, dann werde ich zum ersten mal auf dieser Insel wirklich unfreundlich werden.

Die Insel
ca. 1,5 Stunden hat es gedauert einmal draum herum zu laufen, was ich heute getan habe. Was soll ich sagen? Nett aber nichts besonderes. Tropisch ist es hier so gar nicht, ehr trocken und ich glaube es gibt mehr Kakteen als Kokosplamen. Aber da das wohl eine einmalige Aktion war und ich nicht vorhabe hier zu leben, belastet mich das nicht sonderlich.

Was allerdings wirklich erwaehnenswert ist, ist der Wind! Er wird von Tag zu Tag heftiger. Stellenweise musst ich mich bei meinem Inselrundgang richtig dagegen stemmen und das Laufen war anstregend. Ganz zu schreigen von dem Sand und Staub, der mit entgegen gekommen ist. Denke mal, der Konsum an Seekrankheitstabletten auf der Tauchsafari wird in die Geschichte eingehen.

Die Menschen
Nachdem ich in meinem letzten Beitrag nicht sehr positives ueber das Volk, dass sich um die Tauchbasis schart zu berichten hatte, muss ich jetzt auch doch mal was nettes ueber Menschen schreiben. Die Einheimischen hier auf der Insel, sind unheimlich freundlich und liebenswerte Menschen.

Morgens, wenn ich zur Tauchbasis gehe, strahlen mich viele an und sagen gute Morgen, auch wenn ich noch nie ein Wort mit ihnen gewechselt habe. Alle sind freundlich und entspannt. Es ist unheimlich auffaellig wie viele Vaeter mit ihren kleinen Kindern spielen und mit ihnen spazieren gehen oder sie stundenlang rumtragen und dabei den Eindruck machen, dass ihnen im ganzen Leben noch nie etwas schoeneres passiert ist.

Meine kleine Strandbekanntschaft habe ich Gott sei dank nicht mehr getroffen und es ist wirklich schade, dass solche Begegnungen das eigentlich sehr positive Bilder der Menschen hier etwas negativ beinflusst.

Es sind auch sehr huebsche Menschen, Maenner wie Frauen. Bitte, dass mich hier niemand falsch versteht, ich sage das aus der neutralen Position einer Frau, die hier alle um mindestens einen Kopf ueberragt. Aber wenn ich ca. 30 cm kleiner waere und ca. 20 Jahre juenger .... :-))))

Das Tauchen
Ansich ist das Tauchen hier nicht so doll. Viel Dynamitfischerei hat hier seine Spuren hinterlassen. Es werde zwar oefter Grossfische gesichtet, ich habe aber noch keine zu Gesicht bekommen. Aber dafuer ein Tier, dass sich Ribbon Eal nennt, dass grell Blau und einem gelben Kopf ausgestattet ist und wirklich sehr interessant aussieht und das ich vorher noch nicht gesehen habe.

Was super klasse ist, hier gibt es keine Limits. Wie schon berichtet bin ich in einer Tauchschule untergebracht, die sich aufs Teckdiving spezialisiert hat und das setzt alles, was ich ein Leben lang gelernt ueber Tauchen gelernt habe ausser Kraft. Tauche nicht ueber 40 Meter und mache keine Dekotauchgaenge. Heute waren wir wieder an einem Riff, dass erst auf ca. 35 Metern los geht. Ausgestatet mit Nitrox 30% waren wir dann ueber eine halbe Stunde zwischen 40 und 30 Metern. Klar, es hat dann auch noch mal fast genauso lange gedauert, bis wir wieder ganz auftauchen durften. Der letzte Dekostopp war auf 4,5 Metern fuer 14 Minuten. Aber das Riff ist der absolute Hammer. So muss es hier mal ausgesehen haben, als noch nicht mit Sprengstoff gefischt wurde. Es hat sich wirklich gelohnt. Auch kann man hier zu einem Wrack tauchen, dass auf 45 Metern liegt, hoffe, dass ich noch die Chance bekomme den Tauchgang zu machen. Leider wird der nur selten angeboten da das wirklich nur sehr erfahrene Taucher machen koennen. Einmal wurde der Platz angefahren als ich im IDC gesteckt habe und dann, als ich nach Lombok gefahren bin.

Da das tauchen nicht Weltklassse ist, beschraenke ich mich auf einen Tauchgang am Tag und lasse auch mal einen ausfallen, z. B. morgen. Hoffe, dass ich es endlich mal fertig bringe ein bisschen laenger zu schlafen, habe wohl immer noch einiges nachzuholen.

Und jetzt werde ich mir gleich noch was zu Essen holen oder in einem der "local places" was essen gehen (weniger als ein EURO fuer richtig viel zu Essen) und mir dann mein Buch schnappen und lesen. Gestern waren noch ein paar Leute aus der Basis feiern, einer der Tauchlehrer ist heute zu einem Visarun aufgebrochen und ich werde ihn nicht mehr sehen. So ist es auch wieder 1 geworden, bis ich geschlafen habe und das, nachdem ich vorgestern auch sehr spaet ins Bett gegangen bin.

Hey, das Internet ist heute richtig schnell, und das, nachdem es heute den ganzen Tag ueber nicht funktioniert hat.